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Unternehmen haben erkannt, dass Lehrlingsausbildung heute weit mehr umfasst als die fachliche Wissensvermittlung. Eines unserer wichtigsten Instrumente im täglichen Miteinander ist die Kommunikation. Viele Jugendliche sind im Kommunizieren sehr unsicher, nicht zuletzt wegen der neuen Medien. In diesen Foren wird eine speziell reduzierte Sprache verwendet. Das Interpretieren von Mimik, Gestik und Tonfall wird in der Interaktion über das Internet nicht mehr geübt.

Ziel:

Die Lehrlinge erlernen Techniken, mit welchen sie Information und Kritik kommunizieren sowie Probleme und Konflikte respektvoll ansprechen können. Sie werden für Sprache sensibilisiert und erkennen, dass achtsame Kommunikation ihren Alltag bereichern und entspannen kann.

Inhalt:

Vorrangig im Seminar ist das Üben mit Beispielen aus der Welt der Jugendlichen.
Die Referentinnen, die intensiv mit jungen Menschen zu Themen wie Beziehung, Sexualität und Generationskonflikte arbeiten, kennen deren Anliegen und Herausforderungen sehr gut. Mit dieser Erfahrung finden sie schnell Zugang zu den Jugendlichen und intensives, lebensnahes Üben wird möglich.

Folgende Kommunikationstheorien werden vorgestellt und ausprobiert:

• Konfliktkompetenz – Konflikttypen
• Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg
• Aktives Zuhören nach Gordon
• Das 4-Ohren-Modell nach Schulz von Thun
• Die fünf Sprachen der Liebe

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Reflexion über den Umgang mit Vorgesetzten und Eltern und über die Kommunikationskultur der Jugendlichen untereinander.
Pro und Contra der neuen Medien werden in der Gruppe diskutiert.

Schockierend sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie über die Gesundheit und Lebensweise österreichischer Lehrlinge.

Die Hälfte rauchen, ein Fünftel konsumiert regelmäßig Cannabis und ein Drittel trinkt an sechs oder mehr Tagen die Woche Alkohol. In ihren Speiseplänen finden sich wenig Obst noch Gemüse. Außerdem werden sehr viele zuckerhaltige Getränke und Energydrinks getrunken. Ein Drittel der Lehrlinge isst mehrmals die Woche Fastfood – manche täglich.

Essstörungen bei Burschen! und Mädchen nehmen drastisch zu. 50% der Mädchen finden sich zu dick. Vor allem weibliche Lehrlinge berichten von viel sozialem Stress, der sich in erhöhten psychischen Beschwerden und vermehrten Fehltagen bemerkbar macht.

Vor allem die Berufsschule wird bezüglich „Betriebsklima“ als riskant bewertet.

Benefit von „Self care“ für Ihre Lehrlinge & Ihr Unternehmen:

Prinzipiell wissen Lehrlinge, wie gesunde Lebensweise geht, das müssen wir ihnen nicht noch einmal erzählen.

In diesem Seminar erfahren die jungen Menschen die Zusammenhänge zwischen Selbstwert und gut auf sich zu achten. Sie erleben in Übungen, wie ein gesundes Leben selbstverständlich und leicht sein kann. Ihre Motivation, gut auf sich zu schauen, wird gestärkt.

Inhalt:

• Mein Körper & ich – zu dick, zu dünn, zu groß, zu klein? – Was macht mich wirklich aus?
• Rauchen, Zucker & Co – Positive Alternativen, wenn ich frustriert, gestresst, müde, … bin
• Gruppendynamik verstehen – Ich bleib mir treu und schütze mich vor Sucht
• Intuitive Ernährung – ich darf auf meinen Körper hören – gesund essen ohne Regeln oder Verbote
• Körperarbeit – Ich lerne Yogaübungen kennen und stärke so die gute Beziehung zu meinem Körper und mir selbst

Da die Arbeitswelt immer komplexer und anspruchsvoller wird, muss auch in der Lehrlingsausbildung mehr als Fachkompetenz vermittelt werden. Junge Menschen stehen heute vor neuen, zusätzlichen Herausforderungen – beispielsweise Medienkompetenz, fehlende Vorbilder, Wirtschaftskrise, globale Probleme – und brauchen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung Unterstützung.

Ziel:

Das Seminar stärkt die Motivation der Lehrlinge für ihre Arbeit und zeigt ihnen Möglichkeiten auf, den Alltag gut zu erleben.

Selbstwert und Lebensfreude werden erhöht.

Inhalt:

• Selbstwahrnehmung – Fremdwahrnehmung
• Erkennen der eigenen Stärken und jener persönlichen Aspekte, die man noch weiterentwickeln möchte
  
• Respekt als Grundlage für den wertschätzenden Umgang mit sich selbst, mit Arbeitskolleg*innen und Kunden*innen
• Verstehen der Gruppendynamik auf dem Weg zur Eigenverantwortung
  
• Einfluss der eigenen Haltung auf die Lebensqualität (Encouragement)
  
• Meine – Seine – Ihre täglichen Herausforderungen (Empathie für Andere)
  
• Über´s Leben reden (offener Meinungsaustausch)

Besonders für junge Menschen war die Corona-Krise extrem belastend, weil ihre Alltagsgewohnheiten weg fielen. Dies bestätigt auch eine hoch aktuelle Studie der Universität Graz. Die Rückkehr ins vertraute Arbeitsleben ist für Erwachsene relativ einfach. Doch was ist mit den jungen Menschen? Ihre Arbeitserfahrung ist noch nicht so gefestigt, dass sie nach dieser Zwangspause problemlos wieder in die Routine zurückfinden.

• Die mangelnde „Übung“ im Arbeiten erschwert die Rückkehr in den Unternehmensalltag.
• Studien zeigen, dass schon einige Wochen fehlende Arbeitsroutine, wie wir sie jetzt erlebt haben, junge Menschen aus der Bahn werfen können.
• Jugendliche verlieren den Zugang zur Erwachsenenwelt, zu wichtigen Bezugspersonen und zu ihrer relativ neuen Identität als wertvolles Mitglied der Gesellschaft. Es passiert also eine Art Desintegration.
• Im Gegensatz zu älteren Menschen, haben Jugendliche wenig positive Krisenerfahrung, auf die sie sich stützen können.

Vor allem Menschen in Ausbildung erlebten die Corona Krise durch intensiven Medienkonsum, fehlenden Kontakt zum Freundeskreis und evtl. akute familiäre Probleme (Arbeitslosigkeit, Streit,..) sogar besonders bedrohlich.

Die Folgen: Ängste, Mutlosigkeit und Vertrauensverlust entstehen und können nachhaltige Schäden in der Lebenseinstellung und Psyche verursachen, wenn das Erlebte nicht aufgearbeitet wird.

Inhalt:

Im Seminar finden Lehrlinge einen geschützten Rahmen, um über ihre negativen, aber auch positiven Corona-Erfahrungen zu erzählen. Mit externer, professioneller Begleitung können Ängste, Sorgen und andere intensive Gefühle besprochen werden. Evtl. traumatisierende Zustände werden erkannt und bleiben nicht verdrängt, was zu Langzeitschäden führen könnte.

Die Reflexion in der Gruppe stärkt den Teamgeist und relativiert das eigene Erleben. Die gemeinsame Suche nach auch positiven Aspekten der Corona-Zeit gestaltet sich lustvoll. Methodisch werden die eigenen Ressourcen, Fähigkeiten und Chancen in den Vordergrund geholt. So wird ein mutiger Neustart in die unterbrochene Ausbildung gut möglich.